Aufsparrendämmung – so bestimmen Sie die richtige Schraube

Holzbau-Befestigungstipp

Die Aufsparrendämmung gilt als energieeffiziente Dachdämmung, weil die Sparren als mögliche Wärmebrücken entsprechend überdämmt werden. Da die Dämmung außen auf dem Dach aufbaut, bleibt bei dieser Dämmmethode der vorhandene Innenraum erhalten. In Sanierung und Neubau findet sie häufig Anwendung. Was aber gibt es bei der Aufsparrendämmung in Hinblick auf die Schraubenauswahl zu berücksichtigen und welche Fehler können hier effektiv vermieden werden?
Einsatzbereiche für Holzschrauben bei der Aufsparrendämmung

Einsatzbereiche für Holzschrauben bei der Aufsparrendämmung sind z. B. die Verbindung einer 30 mm dicken Traglatte auf eine 40 mm dicke Konterlatte (1) mit einer T-FAST® JW2-STR-4,0x70/42 Holzschraube mit Senkkopf (rechts) z. B. in Bereichen mit erhöhten Windsoglasten oder die Befestigung einer Aufsparrendämmung (2) mit einer T-FAST® JW2-STS Holzschraube mit Tellerkopf (links).

Die Auswahl der richtigen Schraube

Für die Auswahl der geeigneten Befestigungsmethode werden die Dämmungen nach Druckfestigkeit bei 10 % Stauchung in druckfest (≥50 kPa bzw. ≥0,05N/mm²) und druckweich (<50 kPa bzw. <0,05 N/mm²) unterschieden. Alle druckfesten Dämmstoffe dürfen gemäß den Vorgaben der ETA-18/0812 mit einer T-FAST® JW2-STR oder JW2-STS Teilgewindeschraube mit Nenndurchmesser 6,0 mm und 8,0 mm mittels Verschraubung durch eine aufgelegte Konterlatte (bmin = 50 mm x hmin = 30 mm) befestigt werden. Marktüblich werden Konterlatten mit Abmessung b = 60 mm x h = 40 mm verarbeitet. Verschraubt werden Schubsicherungsschrauben unter einer Neigung von 65° und Sogsicherungsschrauben unter 90° zur Dachfläche. Die Verteilung der Schub- und Sogsicherungsschrauben erfolgt nach Vorgaben einer für jedes einzelne Bauvorhaben erstellten statischen Bemessung.
Die Auswahl der richtigen Schraube

Auf der Grafik sind die Schrauben mit den Winkeln zur Dachfläche von 65° (Schubsicherung) und mit Neigung 90° (Sogsicherung) dargestellt. Die erste und letzte Schubsicherungsschraube wird immer mit 20 cm Abstand zum Konterlattenanfang und -ende verschraubt. Die Abstände dazwischen sind Ergebnis der Bemessung.

Für Dämmstoffe mit Druckfestigkeit bei 10 % Stauchung unter 80 kPa kann es sinnvoll sein, mit 6,0 mm JW2-STS oder JW2-STR zu arbeiten, weil aufgrund der eher geringen Druckfestigkeit eine 8,0 mm JW2-STS nicht ganz ausgenutzt werden kann. Die Ausführung mit 8,0 mm JW2-STS bleibt dennoch möglich.
Konterlattenlängen bestimmen die möglichen Schraubenabstände und beeinflussen die Schraubenanzahl. Kurze Konterlattenlängen führen häufig zu einem eher erhöhten Schraubenbedarf.
 

Finger weg von zu kurzen Schrauben

Theoretisch ist jede Schraubenlänge mit einer Mindesteinschraubtiefe in den Sparren von lef ≥ 4 x Nenndurchmesser verwendbar. Jedoch sind Teilgewindeschrauben in ihrer Tragfähigkeit auf Herausziehen einerseits durch Gewindeauszug und andererseits durch Kopfdurchzug begrenzt. Um z. B. die volle Kopfdurchzugtragfähigkeit von Fax,α,Rk = 6,17 kN der T-FAST® JW2-STS-8,0 zu erreichen, muss das Schraubengewinde rechnerisch etwa lef = 73 mm tief im Sparren verschraubt sein. Als Praktikerregel erscheint eine Mindesteinschraubtiefe von lef ≥ 60 mm als sinnvoll. Geringere Einschraubtiefen können zu einem erhöhten Schraubenbedarf führen. Und je größer die Einschraubtiefe im Sparren ist, umso besser kann der Kopf an die Konterlatte angepresst werden.
So wird die Schraubenlänge gemessen

STR Köpfe (Senkkopf, Bild links) werden der Schraubenlänge zugerechnet. Bei Schrauben mit aufliegenden STS Köpfen (Tellerkopf, Bild rechts) wird die Schraubenlänge bis unter den Kopf gemessen.

Die Schubverschraubung soll mit einem Winkel von 65° ±5° Neigung, gemessen zwischen der Schraubenachse und dem Sparren unterhalb der Schraube, erfolgen. In der Praxis sind aus einem Stück Bohle zugesägte Einschraubhilfen nützlich. Trotzdem kann im Verlauf der Arbeiten unplanmäßige Winkelunterschreitung auftreten, wodurch sich die reale Einschraubtiefe verringert. Längere Schrauben sind für diese Abweichung weniger fehleranfällig und bieten dem Verarbeiter somit eine erhöhte Ausführungssicherheit.

Als besonderen Service bietet EJOT für seine Produkte die Erstellung von Vorbemessungen an. Anhand Ihrer Projekteckdaten ermitteln wir die Art und Anzahl der benötigten Befestigungsmittel. Weitere Infos zur Vorbemessung erhalten Sie hier oder kontaktieren Sie Ihren zuständigen Außendienstmitarbeiter.
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