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EJOT in Tambach - wie es begann

25 Jahre ist es her, dass EJOT das Schraubenwerk Tambach übernommen hat. Mitten in einer Zeit, als die Wirtschaft der ehemaligen DDR am Boden lag. Für das neue EJOT Werk in Tambach-Dietharz folgte eine Zeit des Aufbruchs und der Veränderung. EJOT gab eine Investitionsgarantie von 30 Millionen DM für die nächsten fünf Jahre. Eine gewaltige Summe, die bei weitem nicht ausgereicht hat, um das EJOT Schraubenwerk Tambach konkurrenzfähig zu machen. EJOT setzte dabei auf seine Erfolgsrezepte, die das Unternehmen in den zurückliegenden 30 Jahren zu einem der führenden Produzenten von Kleinschrauben in Europa gemacht hat: Qualitativ hochwertige und möglichst patentgeschützte Produkte, eine ganzheitliche Anwendungstechnik für die Kunden sowie ein gut ausgebautes Vertriebsnetz.

Heute, nach 25 Jahren, ist das EJOT Werk in Tambach-Dietharz mit über 500 Mitarbeitern eines der größten in der weltweit 3300 Mitarbeiter zählenden EJOT Gruppe und einer der Wachstumsmotoren. Im Bereich der Schraubenfertigung wurde im Jahr 2017 eine Pressleistung von 3,5 Milliarden Stück erreicht. Mit EJOSYST® und EJOWELD® sind zwei höchst innovative Geschäftsbereiche im Werk Tambach angesiedelt, die in der Metall-Kunststoffverarbeitung sowie im Karosserieleichtbau Impulse setzen.

EJOT hatte sich kurz nach der Wende Ende des Jahres 1989 in der ehemaligen DDR nach einer größeren Produktionsstätte umgesehen. In den beiden Werken in Bad Berleburg-Berghausen und Bad Laasphe musste EJOT dringend seine Produktionskapazitäten für die eigenentwickelten PT®-Schrauben erweitern, um die Kundennachfragen zu erfüllen. Eher zufällig erhielt die Familie Kocherscheidt den Hinweis auf das Schraubenwerk Tambach. Ein Jahr später entschloss sich EJOT, die PT Schraube auf Lizenzbasis in Tambach produzieren zu lassen. Das half bei den Kapazitätsengpässen in Wittgenstein. Für das Werk in Thüringen war es Hilfe im Kampf ums Überleben. An eine Übernahme war angesichts der Betriebsgröße mit einer Produktion von 7 Milliarden Schrauben jährlich zunächst noch nicht gedacht.

Als die Treuhandanstalt in Berlin, unter deren Verwaltung das Schraubenwerk Tambach stand, dazu überging, finanzielle Unterstützung bei der Privatisierung von Ostbetrieben zu leisten, änderte sich die Ausgangslage. EJOT gab schließlich ein Angebot für die Übernahme des Schraubenwerks Tambach ab und verhandelte in Berlin mit der Treuhandanstalt. Mit Erfolg. Am 29. Dezember 1992 wurde der Übernahmevertrag in Bad Berleburg-Berghausen unterzeichnet. EJOT war mit seinen nunmehr 1000 Mitarbeitern damit der Top-Kleinschraubenproduzent in Europa.

In den nächsten Monaten folgte ein gewaltiger Sanierungsprozess. Der gesamte Betrieb wurde komplett umstrukturiert. Die Produktion lief dabei fast wie geplant weiter – auch das war eine organisatorische Meisterleistung. Am Ende dieses zunächst auf 5 Jahre angelegten Prozesses hat EJOT nicht die vertraglich vereinbarten 30 Millionen DM investiert, sondern 60 Millionen DM. Das verdeutlicht das Ausmaß dieser Sanierung.

Kontakt EJOT Gruppe

Andreas Wolf

Öffentlichkeitsarbeit