Herabstürzende Teile können Leib und Leben von Menschen gefährden. Die Ursache ist der sogenannte wasserstoffinduzierte Sprödbruch, der häufig zeitverzögert nach der Montage auftritt. Heute wissen wir, dass es drei zusammenhängende Einflussgrößen gibt: Eine kritische Wasserstoffbeladung, ein kritischer Werkstoffzustand und ein kritischer Spannungszustand.
Gefahr wasserstoffinduzierter Sprödbruch
Stahlprofilbleche, die nicht der Witterung ausgesetzt sind, dürfen im industriellen Leichtbau mit Schrauben aus einsatzgehärtetem Stahl befestigt werden. Unter bestimmten Voraussetzungen besteht allerdings die Gefahr des wasserstoffinduzierten Sprödbruchs, bei dem der Schraubenkopf ohne erkennbaren Grund abreißt. Durch die Verwendung von Dichtscheiben kann der Sprödbruch wirkungsvoll vermieden werden.
Industrie- und Gewerbebauten, die im Leichtbauverfahren gefertigt werden, bestehen in der Regel aus Stahlskelett-Konstruktionen, die mit Trapezprofilen unterschiedlicher Blechdicken beplankt werden. Dabei werden die Stahlprofilbleche vielfach mit selbstbohrenden oder gewindefurchenden Schrauben direkt an die Stahlträger geschraubt. Zur Befestigung der tragenden Elemente, der Tragschale, können Schrauben aus einsatzgehärtetem, verzinktem Kohlenstoffstahl verwendet werden. Ein höherwertiger Werkstoff, wie etwa korrosionsbeständiger Edelstahl, ist hier nicht notwendig, da die Tragschale üblicherweise noch eine Dämmschicht erhält und anschließend mit einer Deckschale verschlossen wird. Dadurch ist die Schraubverbindung dauerhaft vor Witterungseinflüssen geschützt.